Repertoire
Bühne frei für ein
Spektakel der Emotionen
Komödie in drei Akten
nach Frank Arnold und Ernst Bach
Jakob Kaiser, der gestrenge Stadtrat und Vorsitzende des Vereins für Moral und gesellschaftliche Stellung der Frau, begibt sich nach Wien. Statt einer Kongressteilnahme weckt die Großstadt in ihm aber andere Sehnsüchte ...
⇒ weiterlesen
Im April 2023 öffnete sich der Vorhang für H.C. Artmanns typisch österreichische, vergnügliche Version des Originals von Heinrich von Kleist
Handfeste Privilegienverwahrlosung.
Wer es war, weiß man. Und doch. Regisseurin Manuela Schlagintweit legt mit Heinrich von Kleists Werk nun ihre
dritte Inszenierung am Peuerbacher Schlosstheater vor. Der Machtmissbrauch ist im wahrsten Sinne gegenwärtig. Ab in den
Sog der [Selbst] täuschungen.
⇒ weiterlesen
Das Schlosstheater Peuerbach wagte sich im Sommer 2022 an ein besonderes Theatervergnügen. Im Schlossinnern gab es an den letzten beiden Augustwochenenden.
des bayerischen Autors und Kabarettisten Georg Ringsgwandl, zu sehen.
Der varreckte Hof ist eine hintersinnige Parodie auf eine Gegenwart, die die Zukunft vieler Regionen Österreichs sein wird und stellt die brisante Frage: Wer kümmert sich um die vom Zeitgeist Abgehängten und vor allem wie viel Heimat braucht der Mensch?
⇒ weiterlesen
Eine wilde Jagd nach dem Hut fand im Februar 2019 im Melodium Peuerbach statt.
Dass in Eugene Labiches Komödien alle einander aufwendig belügen und sich so in immer neue Kalamitäten verstricken, ist das eine. Das andere ist die Frage, warum sie das tun.
⇒ weiterlesen
Das Peuerbacher Schlosstheater spielte zu Silvester 2019 spielte das Peuerbacher Schlosstheater Sketche mit Witz und Esprit unter dem Motto:
Das Publikum erfreute sich eines vergnüglichen, kurzweiligen Silvesterabend mit einem bunten Mix aus humorvollen Szenen ...
⇒ weiterlesen
Mittelalterliches Spiel vom Sterben
von Alois Johannes Lippl
Dieses wahrhaft ernstliche Spiel in mittelalterlichen Kostümen und dramatisch-getragener Atmosphäre gibt einen eindrucksvollen Einblick in mittelalterliche Denk— und Empfindungsstrukturen. Doch auch wir modernen Menschen können uns in den Reaktionen der Figuren auf den Tod durchaus wiederfinden.
⇒ weiterlesen
Pünktlich zu Silvester 2017 premierte das Schlosstheater Peuerbach mit ihrem neuen Stück
im Melodium Peuerbach. Das dreiköpfige Ensemble weiß Glattauers Stückvorgabe ideal zu nützen; die Streitereien wirken kaum je aufgesetzt, sondern erstaunlich authentisch. ...
⇒ weiterlesen
Ihr Schauspielkönnen zeigte das Ensemble des Peuerbacher Schlosstheaters im Oktober 2016 im Melodium Peuerbach, es kam die Komödie
nach Tamsin Oglesby auf die Bühne. Für das humorvolle Stück über Diskriminierung von Frauen hat die britische Autorin genussvoll in den Tiefen der Witzkiste gewühlt, um das wahre Gedankengut herauszukramen.
⇒ weiterlesen
Die Kunst des zivilisierten Umgangs und ihre Folgen.
Yasmina Rezas Stücke sind grandioses Theater, aber auch großes Lesevergnügen. Sie ist eine der weltweit meistgespielten Dramatikerinnen. Der Gott des Gemetzels spielt an der Grenze zwischen Gesellschaftssatire und menschlichem Desaster.
⇒ weiterlesen
Anlässlich des Frühlingskonzerts 2015 des Musikvereins Peuerbach wurde das Schlosstheater Peuerbach eingeladen das Musikstück „Der Tanz mit dem Teufel" von Fritz Neuböck irgendwie umzusetzen.
Brigitte Stoderegger inszenierte daraufhin die in Peuerbach bestens bekannte Urtlsaga als szenische Aufführung zu der zehn Minuten dauernden Musik.
⇒ weiterlesen
Der Kunstgriff Peter Shaffers ist bestechend: Die Bühne ist zwar hell erleuchtet, die Figuren des Stückes tappen aber im Dunkeln.
Ein Kurzschluss taucht die Wohnung von Brindsley, der seinen Schwiegervater in spe beeindrucken will, in Finsternis. Situationskomik und erhellende Missverständnisse sind das Resultat: Alle stolpern und stürzen. Gleichzeitig wähnen sie sich unsichtbar und somit unbeobachtet.
⇒ weiterlesen
Das Peuerbacher Schlosstheater präsentiert
den zeitlosen Bühnenklassiker des britischen Erfolgsautors Alan Ayckbourn. Mit feinsinnigem Humor und einer Prise Situationskomik werden hier Momentaufnahmen der alltäglichen Absurditäten menschlicher Kommunikation auf die Bühne gebracht — stets liebevoll, aber mit einem scharfen Blick für die komischen Seiten des Lebens.
⇒ weiterlesen
Was den Jungen ihr „Tik Tok", das ist den 60-Jährigen der „Flirtkurs 55plus" an der Volkshochschule.
Sieben „best agers" in ihrer „nachberuflichen Lebensphase" erhoffen sich dabei professionelle Tipps, neue Kontakte und vielleicht sogar das Finden einer späten großen Liebe. Erfolgsautor Lutz Hübner zeichnet seine sehr unterschiedlichen Charaktere in ihrer Einsamkeit.
⇒ weiterlesen
Romantisch-komisches Zauberspiel von Ferdinand Raimund
Der reiche Gutsbesitzer Rappelkopf, famos komödiantisch, vielseitig und tiefgründig in seiner Gespaltenheit, von der Welt und allen Menschen enttäuscht, zieht sich mit seiner Familie und der Dienerschaft auf ein abgelegenes Anwesen in den Bergen zurück.
⇒ weiterlesen
Die Komödie von Woody Allen spielt in einer amerikanischen Botschaft hinter dem Eisernen Vorhang zur Zeit des Kalten Krieges.
Kurz nach Vaters Abreise steht er vor der ersten heiklen Aufgabe: Ein amerikanisches Ehepaar und deren Tochter suchen Schutz in der Botschaft, da sie, aufgrund harmloser Fotografien im Sperrgebiet, der Spionage verdächtigt werden.
⇒ weiterlesen
Leise rieselt der Schmäh. 2010 feierte das Peuerbacher Schlosstheater im Melodium den Komödienklassiker
von Alan Ayckbourn. Mit einer guten Portion Slapstick, aufgelegten familiären Konflikten und reichlich Witz gelang der Regisseurin Brigitte Wiesinger ein herrlich—komischer weihnachtlicher Albtraum.
⇒ weiterlesen
Bunt, schräg und äußerst unterhaltsam
Dürrenmatts Drama ist gebaut wie ein Krimi und, da es unter Verrückten und vermeintlich Verrückten spielt, zugleich höchst amüsant. Allerdings sind die Motive für die Morde weder verwirrten Gehirnen entsprungen, noch sind es niedere Beweggründe.
⇒ weiterlesen
Eine Farce von Ray Cooney
Doch wer ist der Mann, der halb im Zimmer, halb aus dem Fenster hängt? Die Ereignisse überschlagen sich und Willey verstrickt sich in immer neue Lügen, als er versucht, mithilfe seines Assistenten George die Affäre nicht nur vor seiner Ehefrau, sondern auch vorm Personal des Hotels geheim zu halten – denn einen weiteren Skandal würde die Regierung nicht verkraften.
⇒ weiterlesen
(Christine Steinwasser)
November 2005
Der Unternehmer Albrecht Greifenbrecht lässt alle Menschen in seiner Umgebung spüren, dass sie ihm egal sind und er die Macht und das Geld hat. Seiner Familie und seinen Mitarbeitern zeigt er die kalte Schulter und lässt sie unter seiner Tyrannei und seinem Geiz leiden. Kein Wunder, dass sie ihm alle nach dem Leben trachten. Jeder einzelne findet dann auch eine Möglichkeit, den mörderischen Plan in die Tat umzusetzen. Als die Polizei die Ermittlungen aufnimmt, überschlagen sich die Ereignisse und es beginnt ein Versteckspiel mit der Leiche. Hoffentlich können die Inspektorin und ihr unbedarfter Kriminalassisten am Ende doch den wahren Tathergang und die wirkichen Mörder ausforschen.
(Hermann Bahr)
Das Konzert ist gar kein Konzert! Vielmehr dient es dem Pianisten Gustav Heink seit Jahren als Täuschungsmanöver, wann immer er in einer Berghütte das Wochenende mit einer Geliebten verbringen will. Die Liebesworte, die der Virtuose den wechselnden Damen ins Ohr flüstert, sind so eingespielt wie das Verhalten seiner duldsamen Ehefrau. Alles ändert sich an einem Tag im Frühling, als eine Schülerin des Meisters herausfindet, was wirklich hinter dem Konzert steckt.
(J. B. Molière)
Herr Argan bildet sich ein, krank zu sein. Allen verkehrten Anordnungen der quacksalbernden Ärzte unterwirft er sich geduldig und führt sie aufs Genaueste aus. Ohne diese eingebildete Krankheit würde Argan, wenn auch ein beschränkter, doch gutmütiger Hausvater sein. So aber wird er zum Tyrannen seiner Tochter Angelique und zum Werkzeug seiner erbschleichenden zweiten Frau Belinde. Von dem Doktor Purgon und dem Apotheker Fleurant wird er übers Ohr gehauen. Er weiß das und wagt in seiner Einbildung nicht, dagegen aufzutreten.
Seine Frau will er prüfen, indem er sich tot stellt, doch abergläubisch meint er sofort wieder, dass das Totspielen seiner Gesundheit schädigen könnte. Immerhin hat er als Scheintoter seine Frau durchschaut, und er erlaubt nunmehr Angelique, ihren Geliebten Cleante zu heiraten. Der Ärzten wird übel mitgespielt. Argans Bruder Beralde beruhigt den Eingebildeten durch das Possenspiel einer Doktorpromotion.
(Franz Molnár)
Mai 2000
Dass es die "Besetzungs-Couch" schon immer gegeben hat, ist nichts Neues. Dass aber ein Theaterdirektor von den Angeboten junger, hübscher Debütantinnen genervt sein kann schon eher. Mit aller Raffinesse versuchen die Damen das Herz des Direktors, oder zumindest eine Rolle zu ergattern. Aber gnadenlos wird eine junge Dame nach der anderen von ihm vor die Tür gesetzt. Dass der Direktor nebenbei noch eine neue Operette vorzubereiten hat und die Primadonna des Hauses schwierig in der Handhabung ist, steigert das Chaos nicht unerheblich. Gerade da macht ihm der Komponist der neuen Operette, mit seinen mehr als romantischen Ansichten über das Theater, einen Vorschlag: man müsse die Sache mit den jungen Damen viel freundlicher angehen. Und so tauschen Direktor und Komponist kurzerhand die Rollen. Alles scheint gut zu gehen, bis... ja bis, Ilonka Sobri sich vorstellt. Von da an steht die Theaterwelt des Direktors komplett Kopf. Diese Ilonka versteht es mit den beiden Männern umzugehen, obwohl sich die nie sicher sein können: meint sie auch was sie sagt?
(Johann Nestroy)
Herr von Scheitermann und seine Frau Josefine stehen plötzlich ohne Dienstboten da: Er hat seinen Hausknecht wegen Diebstahl davonjagen müssen, sie bestand darauf, die Köchin zu entfernen, weil sie dem Hausherrn zu gut gefiel. So stößt Peppi neu in den Haushalt dazu. Als Hausknecht bewirbt sich Anton Muffl, ein unschuldig in die Pleite geratener Unternehmer. Sprachlos stehen sich die beiden Männer gegenüber: Herr von Scheitermann, aufgestiegen durch Heirat mit der Professorentochter, war ehemals der Hausknecht des einstigen Prinzipals Muffl. Muffl trifft auf Peppi Amsel, die er für die gnädige Frau hält, die er aber wiederum von früher her aus dem Theater „näher“ kennt. So glaubt er, Johann darüber aufklären zu müssen, dass seine Josephine nicht die ist, für die er sie hält …
(Johann Nestroy)
Zauberposse mit Gesang in drei Akten erstmals am 11. April 1833 als "Benefiz-Vorstellung" für Nestroy aufgeführt. Um die Ehe zwischen ihrer Tochter Brillantine und Hilaris zu verhindern, wettet die Fee Fortuna mit der Fee Amorosa um folgendes: Fortuna wählt drei lockere Gesellen — Anhänger des bösen Geistes Lumpazivagabundus — in bereits veramten Zustand und macht sie reich. Sollte sie sie damit noch nicht Lumpazivagabundus entrissen haben, will sie ihnen ein zweites Mal zu Glück verhelfen. Empfangen dann wenigstens zwei davon das Glück mit Dankbarkeit und bewahren Mäßigung fürs ganze weitere Leben, hat Fortuna gewonnen und die Ehe ist verhindert.
Die vagabundierenden Gesellen Knieriem, Zwirn und Leim gewinnen daraufhin in der Lotterie und vereinbaren ein Treffen am Jahrestag ihres Glücks. Während Knieriem und Leim ihr gesamtes Vermögen durchbringen, heiratet Zwirn seine Angebetete und mehrt sein Vermögen. Als er die Not seiner Freunde sieht, bietet er beiden viel Geld und Anstellung, wenn sie ordentlich und fleißig wären. Doch die "guten Lehren" und die Sesshaftigkeit sind nichts für Knieriem und Leim, und Fortuna gibt sich geschlagen. Da zeigt Amorosa ihre Macht – und die letzte Szene Knieliem, Leim und Zwirn in einem Haus lebend, ein jeder mit Frau Kindern kurz vor Feierabend.
(Curt Goetz)7
Der untadelige Professor Traugott Hermann Nägler lebt mit seiner Frau Marianne und seinen zwölf (nach Figuren von Richard Wagner benannten) Kindern in einer spießbürgerlichen Kleinstadtidylle. Als die älteste Tochter Atlanta von Näglers verstorbener Schwester ein Haus in Montevideo erbt, ist der moralisch integre Professor zunächst gar nicht erbaut – war seine Schwester doch das schwarze Schaf der Familie. Doch gemeinsam mit Pastor Kiesling, einem Freund der Familie, gelingt es Atlanta, ihren Vater zur Reise nach Montevideo zu überreden, damit sie die Erbschaft antreten kann.
In Montevideo geraten die Moralvorstellungen Näglers vollends ins Wanken, als der Vater erkennt, was für ein Etablissement sich in dem Haus der Toten verbirgt. Allerdings ist mit der Erbschaft auch ein Betrag von 225.000 Silberpesos verbunden, der den Professor mit dem Lebenswandel seiner Schwester versöhnt. Doch an die Erbschaft ist eine Bedingung gebunden: In Näglers Familie muss sich innerhalb einer bestimmten Frist die gleiche moralische Entgleisung ereignen, für die er einst über seiner Schwester den Stab gebrochen hatte. Letzten Endes kommt ihm ein Zufall zur Hilfe.
(Johann Nestroy)
Johann Nestroy's „Einen Jux will er sich machen“ bleibt auch in der aktuellen Inszenierung ein echter Klassiker der Wiener Volkskomödie. Die Regie verbindet geschickt traditionellen Witz mit modernen Elementen. Besonders die Hauptdarsteller glänzen durch ihre lebendige Darstellung und starke Chemie. Die Bühne und Kostüme fangen das Wien des 19. Jahrhunderts authentisch ein, ohne in Klischees zu verfallen. Zwar wirken manche moderne Ansätze etwas bemüht, dennoch bietet die Aufführung humorvolles und unterhaltsames Theater, das Nestroy-Fans und Neulinge gleichermaßen begeistert.
(J. B. Molière)
Molières „Don Juan“ (1665) ist ein faszinierendes Werk, das die Figur des berüchtigten Frauenhelden in einem neuen Licht zeigt. Don Juan ist nicht nur ein Verführer, sondern ein Nihilist, der weder an Gott noch an moralische Normen glaubt. Diese Haltung macht ihn zu einer ambivalenten und zugleich modernen Figur, die sich über gesellschaftliche Konventionen hinwegsetzt. Das Stück entlarvt die Heuchelei der Gesellschaft durch den Kontrast zwischen Don Juan und seinem Diener Sganarelle, der die Stimme der Vernunft und Moral verkörpert.
Besonders beeindruckend ist das Ende, in dem Don Juan durch den steinernen Gast in die Hölle gezogen wird – ein starkes Symbol für die Konsequenzen seines Lebensstils.
Molières sprachlicher Witz und die scharfe Gesellschaftskritik machen „Don Juan“ zu einem Meisterwerk, das bis heute relevant bleibt. Es fordert die Zuschauer heraus, sich mit Fragen von Moral und sozialer Normativität auseinanderzusetzen, ohne dabei an Unterhaltungswert zu verlieren.