Die schöne Weihnachtsfreude kriegt einen tragischen Beiklang.
Die Regisseurin Brigitte Wiesinger lässt die überspannten Feiertagsfiguren bei aller Slapstickfreude
nie ganz in die Karikatur kippen. Stattdessen darf ein sehr gutes Ensemble die kleineren und größeren Abgründe auskosten,
die hinter den Schrille-Nacht-Momenten aufblitzen. Im Grunde sind es ja lauter einsame Menschen, die Alan Ayckbourn bei Lammbraten versammelt.
Wie Achim Wolffs Onkel Harvey, ein Weihnachtshasser und Raubein mit Vorliebe für blutrünstige Haifisch-Dokus, der Pumpguns für die Kinder unter den Baum legt.
Das Gastgeberpaar – Autohaus-Besitzer Neville und seine Frau Belinda ist ebenso in einer lieblosen, respektarmen Ehe verhaftet
wie Loser-Hausfreund Eddie, der seine schwangere Pattie links liegen lässt, aber selbst seinen Platz im Leben nicht findet.
⇐ Zurück