Unter der Regie von Manuela Schlagintweit öffnete sich im April 2023 der Vorhang für H.C. Artmanns typisch österreichische, vergnügliche Version des Originals von Heinrich von Kleist
Wer zerschlug den Krug der Witwe Rull?
Warum ist sie wegen der paar Scherben so maßlos wütend?
War der Übeltäter tatsächlich Ruprecht, der Verlobte ihrer Tochter Eva?
Die müsste es eigentlich wissen, doch sie schweigt beharrlich.
Dorfrichter Adam soll beim heutigen Gerichtstag diesen Fragen auf den Grund gehen.
Und weil er die Antworten nur zu gut kennt,
strebt er einen kurzen Prozess an.
Doch an diesem Morgen taucht unangemeldet der neue Gerichtsrat auf, um die Kassen zu revidieren.
Er findet die Geschichte um den zerbrochenen Krug so interessant, dass er sie unbedingt aufklären will.
Richter Adam lügt sich zwar gekonnt durch die Verhandlung,
doch schlussendlich kommt doch die Wahrheit ans Licht.
H.C. Artmann lässt mit großartigem Wort- und Sprachwitz eine Dorfgemeinschaft um einen Scherbenhaufen und die immer gültigen Themen wie Liebe und Eifersucht, Schuld und Unschuld, Schein und Sein, Macht und Korruption kreisen.
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