Peuerbacher Schlosstheater
Foto: Peuerbacher-Schlosstheater

Bühne frei für ein Spektakel der Emotionen.

Der wahre Jakob

Plakat *Der wahre Jakob*
Foto: Peuerbacher-Schlosstheater

Die Komödie gelangte 1924 zur Uraufführung. Sein und Schein, Doppelmoral in familiärem, gesellschaftlichem und politischem Leben werden mit feiner Klinge vorgeführt. Das Schauspiel-Ensemble des Peuerbacher Schlosstheaters zeigt mit viel Witz und Humor, dass das Stück nichts an Aktualität eingebüßt hat. „Der wahre Jakob“ wurde seitens der Regie von Herbert und Brigitte Wiesinger zeitgemäß an österreichische Verhältnisse angepasst.


Stadtrat Jakob Kaiser fährt in seiner Funktion als Vorsitzender des Vereins für Moral und gesellschaftliche Stellung der Frau nach Wien zum Kongress. Doch dort angekommen, erliegt erliegt er den Verlockungen der Weltstadt und der Varietékünstlerin Fanny. Warum diese in seinem Haus auf dem Land auftaucht und warum auch sein getreuer Freund ebenfalls in die Fallstricke der Großstadt gerät, und welche weitreichenden Folgen sich daraus ergeben erfährt das Publikum in bester Lustspielmanier.

Jänner 2024

Eindrücke von unserem "Der wahre Jakob"

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Foto: Peuerbacher Schlosstheater

Am 20. Dezember 1924 (also genau vor 100 Jahren) uraufgeführt, wagte sich heuer das Peuerbacher Schlosstheater an die Komödie „Der wahre Jakob“ nach Frank Arnold und Ernst Bach.
Unter der Regie von Brigitte und Herbert Wiesinger entstand so eine wahrhaft kurzweilige und komödiantisch hochwertige Produktion, die tatsächlich Lust auf mehr macht.


Jakob und Fanny
Foto: Peuerbacher-Schlosstheater

Der überaus strenge und moralisch unfehlbar scheinende Stadtrat Jakob Kaiser (Stefan Pimmingstorfer) begibt sich mit seinem Vereinsfreund Kurt Herschbaum (Herbert Wiesinger), aus einem nicht näher benannten Provinzstädtchen im Hausruckviertel, auf einen Sittlichkeits-Kongress nach Wien. Ist er doch der Vorsitzende des hiesigen Vereins für Moral und gesellschaftliche Stellung der Frau und nicht zuletzt deshalb im Städtchen hoch angesehen. Doch spätesten nach einem Besuch im Varieté und der Begegnung mit der Tänzerin Fanny (Anne Weinberger) in deren Privatgarderobe bröckelt die Fassade und der sonst so sittliche Politiker wird zum „wahren Jakob“. Nicht wissend, dass die begnadete Künstlerin eigentlich seine in Kanada vermutete Stieftochter ist.

Verschärft wird die Situation durch das Auftauchen mehrerer Verehrer von Fanny. Der Reporter Eddie (Kevin Prechtl), hat schon zigmal um die Hand seiner Angebeteten angehalten. Justizminister Dr. Prüda (Reinhold Entholzer) hat ebenfalls ein Auge auf Fanny geworfen macht mit einem hochkarätig aufgepeppten Blumenstrauß seine Aufwartung. Kein Wunder also, dass sich die drei letztendlich in die Haare kriegen und Handgreiflichkeiten nur durch das beherzte Einschreiten von Fanny und deren Mutter – sie ist gleichzeitig die Frau von Stadtrat Kaiser (Conny Wagner) – verhindert werden können.

Nach kurzem Umbau wechselt die Szenerie auf das Anwesen von Stadtrat Kaiser und dieser hadert nunmehr zerknirscht und mit heftigem Kopfschmerz dann doch etwas mit seinen Verfehlungen. Als Milena, der gute Geist des Hauses (Gabi Leitner), reihum die ganze Wiener Gesellschaft in der Provinz ankündigt, wird seine Lage so richtig prekär.

Tochter Susi (Lilli Wagner), verließ aufgrund misslicher Umstände vor einiger Zeit fluchtartig die große Stadt. Ihr Freund Felix, der ihr nachgereist ist (Emil Klostermann), hatte auf einer Demo Zoff mit dem Reporter Eddi, und entpuppt sich später als Neffe des Justizministers. Letztendlich ist dem Justizminister selbst das Zusammentreffen mit Fanny ebenfalls etwas peinlich. Wird er doch hier mit seiner Vergangenheit konfrontiert.
Über all dem steht der honorige Großvater Dr. Kaiser (Helmut Bannert) der in fast despotischer Manier die Einhaltung moralischer Werte überwacht. Eine schier ausweglose Situation, die sich hier anbahnt.

Mit dem wahren Jakob ist dem Peuerbacher Schlosstheater eine großartige Komödie gelungen. Die Leistung des gesamten Teams ist hervorragend. Die verschiedenen Charaktere wurden nicht zuletzt aufgrund der einzelnen Dialekte fein herausgearbeitet und der Verlauf zeitgemäß an österreichische Verhältnisse gut angepasst.

Und die Moral von der ganzen G‘schicht: nicht vergessen, immer anständig bleiben!!


[Quelle: Amateurtheater-Oberösterreich 30. Januar 2024 | von Hermine Touschek | Rezension: Bernhard Paumann ]

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